EN / DE

Die Schwitzhütte ist eine der ältesten Reinigungszeremonien, die es gibt, und wird auf der ganzen Welt durchgeführt. Die indigenen Völker Nordamerikas machen Schwitzhütten schon seit Tausenden von Jahren. Diese Zeremonie vereint die 4 Elemente und die 4 Himmelsrichtungen auf kraftvolle Weise. Das Volk der Lakota Oglala nennt die Schwitzhütte „Inipi“ oder „Leben im Inneren“. Eine Schwitzhütte kann einen sehr tiefen Eindruck hinterlassen und aufzeigen, was wichtig ist und was nicht. Was man in seinem Leben braucht und was nicht mehr. Sie hilft uns dabei, die Beziehung zu uns selbst, zu anderen und zu Mutter Erde zu verbessern.

Bevor ich in den frühen 1990er Jahren damit begann, an Schwitzhütten teilzunehmen, habe ich zuerst gelernt, mit Feuer zu arbeiten. Der erste Indianer, der mich in Zeremoniefeuer eingeführt hat, war ein stoischer Cheyenne-Mann. Er hat nicht viel gesagt. Er setzte mich vor „Großvater Feuer“. Ich durfte nichts machen, bevor ich nicht das „Auge des Feuers“ gefunden hatte. Das Auge des Großvaters zu finden, war der erste Schritt, um eine Beziehung zum Feuer aufzubauen. Dann lernt man, wie man auf heilige Weise ein Feuer baut. Man lernt, wie man die glühenden Steine aus dem Feuer holt, ohne sich zu verbrennen. Man lernt, wie man diese alte Zeremonie auf heilige Art und Weise durchführt.

Seit damals habe ich an über 300 Schwitzhütten teilgenommen. Ich habe viele Lieder gelernt, meine Beziehung zur Natur vertieft und gelernt, wie man eine solche Zeremonie leitet und andere dabei begleitet, diese wunderschöne, aber manchmal sehr schwierige Erfahrung zu durchleben.